"Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft" Belange von Menschen afrikanischer Herkunft in den Fokus rücken

Logo der UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft
Logo der Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft der Vereinten Nationen © Vereinte Nationen

Die Anerkennung, die Rechte und die Entwicklung von Menschen afrikanischer Herkunft zu fördern und rassistische Diskriminierung und Rassismus zu bekämpfen, das sind Ziele der "Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft" der Vereinten Nationen (VN). Die Dekade wurde im Jahr 2015 ausgerufen und stellt die Belange Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen in den Mittelpunkt. Damit die Umsetzung in Deutschland einen zusätzlichen Impuls erhält, hat die Bundesregierung jetzt eine Koordinierungsstelle offiziell eingerichtet.

Margit Gottstein, Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, begrüßte am 25. Februar zusammen mit Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium und Reem Alabali-Radovan, Staatsministerin beim Bundeskanzler und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die Mitglieder des begleitenden Beirats zur ersten Sitzung.

Die Bundesregierung hatte sich im Kabinettausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus dazu verpflichtet, die Koordinierungsstelle zur Umsetzung der "VN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft" einzurichten. Die Koordinierungsstelle wird themenbezogene Aktivitäten der Bundesregierung, der Länder und weiterer Akteurinnen und Akteure aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft bündeln und weiterentwickeln. Das Bundesfamilienministerium fördert die Stelle bis zum Ende der Laufzeit der Dekade im Jahr 2024.

Aufgabe der Koordinierungsstelle

Eine zentrale Aufgabe der Koordinierungsstelle ist es, in den nächsten drei Jahren mit Veranstaltungen und Fachgesprächen 

  • auf die Perspektiven und die Lebenssituationen von Menschen afrikanischer Herkunft aufmerksam zu machen, 
  • Anti-Schwarzen Rassismus und damit zusammenhängende Diskriminierung in Gesellschaft und Strukturen zu adressieren und 
  • das Empowerment von der und für die Community zu befördern. 

Ziel ist ebenso, zu einer besseren Kenntnis und größeren Achtung der Vielfalt, des Erbes und der Kultur von Menschen afrikanischer Herkunft in der breiten Öffentlichkeit beizutragen. Die Arbeit der Koordinierungsstelle wird auch vom Aktivitätenprogramm der VN-Dekade geleitet.

Zusammensetzung der Koordinierungsstelle

Die Koordinierungsstelle besteht aus einem Beirat, der sich zusammensetzt aus: 

Eine Geschäftsstelle beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) wird den Beirat in der Umsetzung der Aktivitäten unterstützen.

Bundesprogramm "Demokratie leben!"

Das Bundesfamilienministerium fördert über das Bundesprogramm "Demokratie leben!" Projekte, um Vielfalt zu gestalten und Extremismus vorzubeugen. Seit 2017 unterstützt es im Bundesprogramm auch Schwarze zivilgesellschaftliche Organisationen und seit 2020 erstmals ein Kompetenznetzwerk, das auf Anti-Schwarzen Rassismus aufmerksam macht. Das Netzwerk arbeitet als Bildungs- und Beratungseinrichtung mit Schwerpunkten auf Prävention von Anti-Schwarzem Rassismus, rassismuskritischer Bildungsarbeit, dem Empowerment Schwarzer Menschen sowie dem Aufbau von Monitoring-Strukturen.