Am 19. November hat Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesseniorenministerium, gemeinsam mit Dr. Michael Littger, Geschäftsführer des Vereins Deutschland sicher im Netz e.V., in Berlin den Startschuss für die Deutschlandtour des "Digitaler Engel - sicher, praktisch, hilfsbereit" gegeben. Ein mobiles Ratgeberteam - die "Digitalen Engel" - wird mehr als zweieinhalb Jahre lang im Tourenbus quer durch ganz Deutschland fahren und ältere Menschen vor Ort über eine sichere und kompetente Nutzung digitaler Techniken im Alltag informieren. Das bundesweite Projekt wird vom Bundesseniorenministerium gefördert. Projektträger ist der Verein Deutschland sicher im Netz e.V.
Zum Auftakt der Deutschlandtour unterstrich Juliane Seifert:
"Ob Online-Banking, Terminbuchung beim Arzt oder per Videoübertragung mit den Angehörigen telefonieren - die Digitalisierung kann das Leben bereichern und den Alltag vereinfachen. Doch um die Möglichkeiten digitaler Medien sicher nutzen zu können, bedarf es besonderer Kompetenzen gerade für Ältere. Um diese Kompetenzen zu vermitteln und Berührungsängste abzubauen, gibt es jetzt die 'Digitalen Engel'."
Niedrigschwelliges Angebot
Mit dem Projekt "Digitaler Engel" fördert das Bundesseniorenministerium die aktive Teilhabe von Menschen über 60 am gesellschaftlichen Leben und ermöglicht ihnen eine selbstbestimmte Lebensgestaltung in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft. Das Projekt ist niedrigschwellig und hat einen aufsuchenden Beratungsansatz. Über die persönliche Ansprache vermittelt der "Digitale Engel" älteren Menschen den sicheren Umgang mit digitalen Diensten und Geräten in ihrem Alltag, zum Beispiel beim sicheren Einkaufen über das Internet oder dem sozialen Austausch untereinander.
Mehr als 400 Stationen werden angesteuert
Die "Digitalen Engel" gehen dort hin, wo sich ältere Menschen im Alltag bewegen: auf den Marktplatz oder zum Seniorentreffpunkt. Auf ihrer Deutschlandtour werden sie mehr als 400 Stationen ansteuern und im Verbund mit bestehenden Strukturen und Einrichtungen der Seniorenarbeit vor Ort agieren. Dazu gehören Mehrgenerationenhäuser, die Demografiewerkstatt Kommunen und Seniorenbüros. Damit sollen Synergieeffekte geschaffen und ausgebaut werden.
Im persönlichen Gespräch stellen die Beraterteams digitale Angebote vor, beantworten Fragen und bauen Ängste ab. Sie informieren ältere Menschen über bereits bestehende Angebote in ihrer Region und unterstützen sie bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen. Zudem werden über die nachhaltige Zusammenarbeit mit lokalen Kümmerern und Internetlotsen digitale Lernangebote verbreitet.
Schwerpunkt im ländlichen Raum
Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im ländlichen Raum, wo Infrastrukturen des täglichen Bedarfs schwer erreichbar sind und zunehmend wegbrechen, sodass digitale Angebote einen Mehrwert versprechen, etwa Online-Banking, vernetzte Bürgerämter, Kontakte zu Angehörigen.