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Menschen mit Demenz
Analyse belegt Wirkung Lokaler Allianzen
Aktuelle Meldung
Um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu unterstützen, sind von 2012 bis 2018 bundesweit 500 Lokale Allianzen entstanden. Welchen Beitrag sie vor Ort für die Betroffenen leisten, zeigt die nun fertiggestellte Wirkungsanalyse.
Das Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" des Bundesseniorenministeriums hat den Aufbau von lokalen Unterstützungsnetzwerken nachhaltig gefördert. Die mit Hilfe des Bundesprogramms von 2012 bis 2018 auf- und ausgebauten 500 Lokalen Allianzen leisten vor Ort einen wichtigen Beitrag für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und verbessern so ihre Lebenssituation. Diese Erkenntnisse zeigt die Wirkungsanalyse des Bundesprogramms, zu der am 1. Juni ein zweiter Bericht veröffentlicht wurde. Zeitgleich erschien eine Zusammenfassung mit den Gesamtergebnissen zur Wirkung des Programms.
Zweiter Bericht: Online-Befragung der Landkreise und kreisfreien Städte
Der zweite Bericht beschreibt die Ergebnisse der Online-Befragung von Landkreisen und kreisfreien Städten mit und ohne Lokale Allianzen. Die wesentlichen Erkenntnisse sind:
Netzwerkarbeit ist elementar, um die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und Angehörigen lokal und nachhaltig zu verbessern. In Regionen mit Lokalen Allianzen gibt es eine bessere Vernetzung sowie mehr Angebote als in Regionen ohne Lokale Allianzen.
Durch das Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" sind vielerorts unterschiedliche Angebote neu entstanden oder bestehende wurden für Menschen mit Demenz geöffnet. Dies bezieht sich insbesondere auf Angebote zur Information, Beratung und Entlastung. Auch Teilhabemöglichkeiten im Kultur-, Urlaubs-, Bildungs- und Qualifizierungsbereich wurden verbessert. Es gibt darüber hinaus mehr Angehörigengruppen und Präventionsmaßnahmen.
Mit 70 Prozent ist die große Mehrheit der Lokalen Allianzen weiterhin aktiv. Sie hat zum großen Teil ihre Arbeit thematisch und/oder regional weiterentwickelt. Die Nachhaltigkeit ist neben finanziellen Bedarfen auch daran gebunden, wie aktiv die Kommunen in die Allianzen eingebunden sind.
Der erste Bericht mit der Befragung der Projekte selbst und den Fallstudien erschien bereits 2020. Seine zentralen Erkenntnisse lauten:
In den Lokalen Allianzen wurden innovative Formate zur Information und Aufklärung umgesetzt, beispielsweise Lesungen, Filmvorführungen, Ausstellungen oder ein Demenz-Parcours. Über zwei Drittel der befragten Akteurinnen und Akteure gaben an, dass sie Schulungen durchgeführt haben, insbesondere von Angehörigen, Ehrenamtlichen und Berufsgruppenvertretern.
Im Rahmen der Lokalen Allianzen ist eine Vielzahl an unterschiedlichen Angeboten erweitert und neu entwickelt worden. Etwa die Hälfte der Lokalen Allianzen haben in großem Umfang neue Angebote im Bereich Entlastung, Beratung und Teilhabe geschaffen.
Die Lokalen Allianzen werden in hohem Maße durch ehrenamtliches Engagement getragen. Bei knapp der Hälfte der Träger ist die Mehrheit der Mitarbeitenden ehrenamtlich tätig. Ehrenamtliches Engagement konnte durch die Aktivitäten der Lokalen Allianzen in jeder zweiten Region ausgeweitet werden.
Die Mehrheit der Lokalen Allianzen beurteilte die Netzwerkarbeit als zentrales Instrument, um die Strukturen für Menschen mit Demenz zu verbessern. Insbesondere die Unterstützung durch eine hauptamtliche Netzwerkkoordination wird als wichtige Rahmenbedingung beschrieben.
Die große Mehrheit der Lokalen Allianzen wurde engagiert durch die kommunalen Akteurinnen und Akteure unterstützt. Über diese kommunale Unterstützung konnte häufig die Nachhaltigkeit der Arbeit und der Angebote gesichert werden.
Netzwerke weiter voranbringen
Trotz dieser positiven Ergebnisse zum Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" bleibt Handlungsbedarf: So muss das Thema Demenz in der Gesellschaft weiter verankert werden, auch, um noch mehr Ehrenamtliche für das Themenfeld zu gewinnen und langfristig zu binden. Vor allem in ländlichen und strukturschwachen Regionen scheint der nachhaltige Netzwerkaufbau erschwert. Auch die Verbreitung über die Fläche gestaltet sich oft herausfordernd.
Eine nachhaltige Netzwerkarbeit ist zudem an hauptamtliche Verantwortung für die Koordination gebunden. Auf dieser Basis können neue Angebote entstehen, an denen es trotz der Verbesserungen noch fehlt.
Um dies zu unterstützen, werden im Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" 2020 bis 2026 erneut 150 Netzwerke gefördert. In die Förderung fließen die Erkenntnisse der Wirkungsanalyse bereits mit ein. Das Programm ist Teil der Nationalen Demenzstrategie. Es ist gezielt auf Regionen ausgerichtet, in denen die Netzwerk- und Angebotsstrukturen für Menschen mit Demenz der Unterstützung bedürfen und besondere Herausforderungen vorliegen.
Die Wirkungsanalyse im Auftrag des Bundesseniorenministeriums wurde von Dezember 2017 bis März 2021 durch Univation - Institut für Evaluation Dr. Beywl & Associates GmbH in Köln durchgeführt. Ermittelt wurde, ob und wie die Lokalen Allianzen dazu beigetragen haben, die Beratungs- und Unterstützungsangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu verbessern. Konnten sie die Vernetzung vor Ort beeinflussen? Sind mehr Angebote für Menschen mit Demenz und Angehörige geschaffen worden? Wie werden die Aktivitäten nach dem Ende der Bundesförderung weiterverfolgt? Wie haben sich die Netzwerk-, Beratungs-, Unterstützungs- und Teilhabestrukturen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in den Regionen mit und ohne Lokale Allianzen entwickelt?
Lokale Allianzen sind alltägliche Hilfe- und Unterstützungsnetze. In ihnen verbindet sich haupt- und ehrenamtliches Engagement, damit Menschen mit Demenz selbstbestimmter Teil der Gesellschaft bleiben und auf Angebote zurückgreifen können, wenn es für sie oder ihre Angehörigen notwendig ist.
Die Lokalen Allianzen sind regional unterschiedlich aufgebaut und verfolgen Ziele, die an die jeweiligen Bedarfe und Herausforderungen angepasst sind. Um aktive und nachhaltige Netzwerke zu etablieren und passende Angebote zu schaffen, werden vorhandene Strukturen und die Erfahrungen der Akteurinnen und Akteure vor Ort eingebunden. Es beteiligen sich Kommunen, Vereine, Kirchen, Mehrgenerationenhäuser, aber auch Krankenhäuser, Arztpraxen oder Sport-, Bildungs- und Kultureinrichtungen. Auch Unternehmen, Seniorenbüros und Selbsthilfeorganisationen sind häufig Teil der Lokalen Allianzen. Auch die Menschen mit Demenz selbst und ihre Angehörigen sollen sich aktiv einbringen können, damit Angebote nicht nur für sie, sondern auch mit ihnen entstehen können und ihre Wünsche und Bedarfe wirklich erfassen.