Am 25. Oktober hat die Staatssekretärin im Bundesjugendministerium, Juliane Seifert, die konstituierende Sitzung der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) Jugend in Berlin eröffnet. Diese stand unter dem Leitgedanken "Von getrennten Zuständigkeiten zu gemeinsamer Verantwortung". Ziel der IMA Jugend ist es, mit allen Ressorts der Bundesregierung eine gemeinsame Jugendstrategie zu entwickeln.
Juliane Seifert betonte, dass Jugend eine eigenständige und prägende Lebensphase ist, die besonderer Aufmerksamkeit bedarf:
"Egal ob Arbeit, Ausbildung, Studium, Kultur oder Engagement, ob in der Stadt oder auf dem Land - Jugendliche haben eigene Interessen und Bedürfnisse. Sie müssen selbstständig werden, sich qualifizieren und ihren Platz in der Gesellschaft finden. Deswegen ist eine eigenständige Jugendpolitik wichtig. Die Bundesregierung bekennt sich mit einer ressortübergreifenden Jugendstrategie zu dieser Verantwortung; schließlich ist Jugendpolitik eine Querschnittsaufgabe, die alle Ressorts betrifft. Wir haben uns vorgenommen, die Jugendlichen an dem Prozess zu beteiligen und alles dafür zu tun, damit es jeder junge Mensch packt und das Leben leben kann, das er oder sie sich vorstellt."
Jugendstrategie gemeinsam entwickeln
Unter Federführung des Bundesjugendministeriums stimmt die IMA Jugend künftig die Inhalte der Jugendstrategie ab und koordiniert die Zusammenarbeit der Ressorts. Zur Einbindung von Jugend und Zivilgesellschaft wird sie ab Februar 2019 von einem Beirat aus Vertreterinnen und Vertretern von Fachverbänden, kommunalen Spitzenverbänden und Ländern beraten werden. In entsprechenden Formaten sollen auch junge Menschen und ihre Interessenvertretungen einbezogen werden. Bis Herbst 2019 soll sich die Arbeitsgruppe auf die Inhalte der Jugendstrategie verständigen und einen entsprechenden Kabinettbeschluss erarbeiten. Im Anschluss wird die IMA Jugend die Umsetzung der Jugendstrategie initiieren und begleiten.
Eigenständige Jugendpolitik
Das Vorhaben einer gemeinsamen Jugendstrategie fußt auf der "Eigenständigen Jugendpolitik", die das Bundesjugendministerium seit einigen Jahren verfolgt und mit der es die gemeinsamen Belange der 13 Millionen Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 27 Jahren sichtbar macht.
Unter dem Dach der Jugendstrategie "Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft" hat das Bundesjugendministerium seit 2015 mit zahlreichen Partnern vielfältige Einzelvorhaben umgesetzt, die sich an den Leitlinien, Grundsätzen und Zielen der "Eigenständigen Jugendpolitik" orientieren. Der Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode schreibt vor, die "Eigenständige Jugendpolitik" weiterzuführen und eine gemeinsame Jugendstrategie der gesamten Bundesregierung zu entwickeln.