
Dr. Franziska Giffey hat am 8. November gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Dr. Eric Schweitzer, rund 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum "Vereinbarkeitstag 2018 - Fortschritt durch familienorientierte Unternehmenskultur" des Netzwerks "Erfolgsfaktor Familie" in Berlin begrüßt. Das Bundesfamilienministerium und der DIHK betreiben zusammen das Unternehmensnetzwerk "Erfolgsfaktor Familie" mit knapp 7000 Mitgliedsunternehmen.
Dr. Franziska Giffey betonte:
"Die Zahl der Unternehmen, die ihre Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützen, hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Wir sehen, das hilft nicht nur den Familien, sondern auch den Unternehmen. Familienorientierung in der Wirtschaft ist längst nicht mehr nur eine nette Geste, sondern Standortfaktor und Notwendigkeit, um Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein."
Dr. Eric Schweizer sagte, dass eine familienorientierte Unternehmenskultur in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Teil der Arbeitgeberattraktivität ist. Dabei gehe es um mehr als einzelne Maßnahmen, es gehe letztlich um eine Haltung und eine strategische Ausrichtung des Betriebs. Gerade kleine und mittelständische Arbeitgeber können sich hierbei mit kreativen Ideen und im direkten Dialog mit den Belegschaften attraktiv aufstellen, so Dr. Eric Schweitzer.
Eine aktuelle repräsentative Umfrage zur Bedeutung einer familienfreundlichen Unternehmenskultur im Auftrag des Bundesfamilienministeriums spiegelt die Relevanz des Themas wider:
- Knapp 80 Prozent aller Befragten schätzen eine familienfreundliche Unternehmenskultur für die Arbeitgeberattraktivität als wichtig oder sehr wichtig ein.
- 56 Prozent der Beschäftigten mit Kindern im Haushalt achten bereits heute auf eine familienfreundliche Unternehmenskultur bei der Wahl ihres Arbeitgebers.
- Ein Drittel der Befragten (knapp 36 Prozent) ist mit der Familienfreundlichkeit des eigenen Arbeitgebers zufrieden.
Der Fortschrittsindex Vereinbarkeit
Vor diesem Hintergrund hat das Bundesfamilienministerium anlässlich des Unternehmensprogramms "Erfolgsfaktor Familie" mit Wirtschaftsverbänden, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und dem Bundesverband der Personalmanager Leitlinien für eine familienorientierte Unternehmenskultur entwickelt. Sie bilden kulturprägende Elemente wie Strategie, Vielfalt, Kommunikation und Verbindlichkeit ab, an denen Betriebe sich orientieren können, wenn sie Familienfreundlichkeit stärker in der Unternehmenskultur verankern wollen. Auf dieser Grundlage wird derzeit der Fortschrittsindex Vereinbarkeit erarbeitet. Er soll Betriebe dabei unterstützen, Familienfreundlichkeit Jahr für Jahr zu messen und die Fortschritte so sichtbar zu machen.
Dr. Franziska Giffey:
"Familienorientierung muss im betrieblichen Alltag, im Umgang zwischen Beschäftigten und Führungskräften verankert sein und gelebt werden. Das gilt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Lebensphasen und jeder Qualifikationsstufe, denn nur so wird sie für alle sichtbar und wirksam. Von unserer Seite aus bleibt es dabei, dass wir zwei Milliarden Euro in den Ausbau der Ganztagsbetreuung investieren. Das hat höchste Priorität."