Der Bundestag berät am 10. November in 1. Lesung über den von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder vorgelegten Gesetzentwurf zur Einrichtung des Frauenhilfetelefons beraten.
"Das Hilfetelefon ist ein Meilenstein bei der Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen", erklärt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder. "Zukünftig haben Frauen, die von Gewalt betroffen sind, bundesweit zum ersten Mal in Deutschland die Möglichkeit, sich rund um die Uhr und mehrsprachig beraten zu lassen. Damit schaffen wir ein niedrigschwelliges und kostenloses Hilfeangebot, das jederzeit und ortsunabhängig zu erreichen ist. Das ist ein klares Signal: Wir lassen Frauen, die beschimpft, bedroht oder geschlagen werden, nicht allein!"
Anonymes und leicht zugängliches Hilfeangebot
In Deutschland gibt es ein dichtes Netz von Frauenhäusern und Beratungsstellen. Dennoch erreichen diese Angebote viele von Gewalt betroffene Frauen nicht. Was bislang fehlt, ist ein Hilfeangebot, das noch einfacher zugänglich und dazu rund um die Uhr, anonym und örtlich unabhängig zu erreichen ist. Das Hilfetelefon wird diese Lücke schließen, indem es kompetente Erstberatung anbietet und die Betroffenen zur weiteren Unterstützung und Betreuung auf Unterstützungseinrichtungen vor Ort hinweist.
Das Telefon soll neben den betroffenen Frauen selbst auch Menschen aus ihrem Umfeld und Personen zur Verfügung stehen, die in ihrer beruflichen oder ehrenamtlichen Tätigkeit mit der Beratung, Unterstützung und Intervention bei Gewalt gegen Frauen beschäftigt sind.
Das Hilfetelefon wird auf der Grundlage des am 11. November im Bundestag beratenen Gesetzes aufgebaut. Die Freischaltung ist für Ende 2012 geplant.