Am 4. März hat Bundesgleichstellungsministerin Lisa Paus den Equal Pay Zukunftskongress im betterplace Umspannwerk in Berlin eröffnet. Organisiert wurde er von der Equal Pay Day Kampagne, die 2023 das Motto "Die Kunst der gleichen Bezahlung" hat, in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Frage, warum der Gender Gay Gap - also der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern - im Bereich Kunst und Kultur mit 30 Prozent besonders hoch ist. Gesamtgesellschaftlich liegt er bei 18 Prozent.
Lisa Paus betonte: "Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Frauen noch immer schlechter bezahlt werden als Männer. Besonders benachteiligt sind Künstlerinnen und weibliche Kulturschaffende. Damit sich endlich mehr für Frauen bewegt, werden wir das Entgelttransparenzgesetz weiterentwickeln und die Rechte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stärken. Ich freue mich, dass wir von der Europäischen Kommission Unterstützung für mehr Lohngerechtigkeit erhalten - mit der Richtlinie zur Lohntransparenz. Nach ihrem Inkrafttreten werden wir sie zügig in nationales Recht umsetzen."
Neue Studienergebnisse zur Lohnungleichheit in Kultur und Medien
Auf dem Zukunftskongress tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Thema Geschlechtergerechtigkeit in Kunst und Kultur aus sowie über die Ergebnisse einer neuen Studie des Deutschen Kulturrats zum Gender Pay Gap in Kultur und Medien. Außerdem wurden die Ursachen der Lohnungleichheit diskutiert und neue Visionen für die Zukunft entwickelt: sei es die Neubewertung der Care-Arbeit, mehr Gehaltstransparenz oder eine veränderte Zeitpolitik.
Den kreativen Abschluss des Kongresses bildete ein Equal Pay Poetry Slam, in dem Sebastian 23, Sovia Szymula, Josefine Berkholz und Volker Strübing den Gender Pay Gap sprachlich auseinandernahmen.
Equal Pay Day 2023
Am 7. März findet der Equal Pay Day 2023 statt. Der Aktionstag für gleiches Entgelt markiert symbolisch die statistische Lohnlücke von 18 Prozent zwischen Frauen und Männern. Es ist der Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten müssen, während Männer seit dem 1. Januar bezahlt werden. Die entsprechende Equal Pay Kampagne hat Margit Gottstein, Staatssekretärin im Bundesgleichstellungsministerium, gestartet.
Das Ziel ist, die Aufmerksamkeit auf die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern zu richten, die Ursachen zu erforschen und zu benennen und die Lohnlücke zu schließen. Das Bundesgleichstellungsministerium fördert seit 2008 die Equal Pay Day Kampagne, die von den Business and Professional Women e.V. in Deutschland initiiert wird.