Der Gefährdungsatlas bietet einen aktuellen und wissenschaftlich fundierten Überblick über die Mediennutzungsrealität von Kindern und Jugendlichen. Er erläutert darauf aufbauend 43 Medienphänomene, denen Kinder und Jugendliche bei der Nutzung digitaler Medien begegnen können und enthält eine kinderrechtliche sowie medienpädagogische Einordnung zu den hiermit verbundenen potenziellen Gefährdungen und zum Teil auch Chancen für die Entwicklung von Heranwachsenden.
Die Aktualisierung und Erweiterung der Publikation spiegeln nicht nur die fortschreitende Mediatisierung der Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen. Sie berücksichtigen auch die veränderten Nutzungsrealitäten durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, neue Medienphänomene, die Novelle des Jugendschutzgesetzes und die damit verbundenen Aufgaben der seit Mai 2021 bestehenden BzKJ.
Die 2. Auflage gibt zudem einen Einblick in die bisherige Arbeit der ZUKUNFTSWERKSTATT, insbesondere in einen in diesem Arbeitsformat der BzKJ geführten sozialethischen Diskurs über die Sozialisationsziele in einer mediatisierten Gesellschaft.
Der Gefährdungsatlas schafft so eine inhaltliche Basis für die im Jugendschutzgesetz angelegte dialogische Regulierung zur Förderung der Kinderrechte auf Schutz, Befähigung und Teilhabe für ein gutes Aufwachsen mit Medien im digitalen Raum.
„Die aktualisierte und erweiterte 2. Auflage des Gefährdungsatlas greift aktuelle Entwicklungen auf. Damit dient die Publikation weiterhin als generalistische Arbeitsgrundlage für wichtige Prozesse im Kinder- und Jugendmedienschutz. Wir freuen uns, dass der Gefährdungsatlas zeitgleich aber auch für ein breites Publikum als Orientierungs- und Nachschlagewerk einen wesentlichen Überblick darüber bietet, mit welchen Medienphänomenen und damit verbundenen Gefährdungen Kinder und Jugendliche im Zuge ihrer Online-Aktivitäten in Berührung kommen können.“,
so Sebastian Gutknecht, Direktor der BzKJ, zur Veröffentlichung.
Der Gefährdungsatlas wird von der BzKJ herausgegeben und ist in der Autorinnen- und Autorenschaft des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Medienforschung │Hans-Bredow-Institut (HBI) entstanden.
Die erste Auflage des Gefährdungsatlas wurde bereits 2019 als erstes Produkt und als Grundlage für den bei der damaligen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) angesiedelten und im Rahmen des Diskursformates ZUKUNFTSWERKSTATT umgesetzten kinder- und jugendpolitischen Strategieprozesses „Digitales Aufwachsen. Vom Kind aus denken. Zukunftssicher handeln.“ veröffentlicht. Die Ergebnisse der Arbeit flossen in die Novellierung des Jugendschutzgesetzes ein, das schließlich am 1. Mai 2021 in überarbeiteter Fassung in Kraft getreten ist.